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Bünde liegt im Nordosten Nordrhein-Westfalens im Regierungsbezirk Detmold und ist zweitgrößte Stadt des ostwestfälischen Kreises Herford. Die Stadt entstand, indem elf selbständige Gemeinden per Kommunalreform (1969) der Kernstadt Bünde-Mitte zugeschlagen wurden, die nach wie vor als Siedlungskerne im stark zersiedelten Stadtgebiet präsent sind. Die Bebauung Bündes geht an den Rändern teils fließend in die Nachbargemeinden Kirchlengern, Hiddenhausen und die Stadt Herford über. Nur ein Drittel des Stadtgebiets sind Siedlungs- und Verkehrsfläche, der Rest ist Landwirtschaft, Wald und sonstige Freifläche. Bünde liegt in der Ravensberger Mulde zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge; das Stadtgebiet wird von der Else und ihren zahlreichen kleineren Zuflüssen durchquert. Mildes atlantisches Seeklima und die Lage an den Flussniederungen der Else machen das umliegende Land sehr fruchtbar. Die Siedlung wurde 853 als "Buginithi" erstmals schriftlich erwähnt, ab 1222 ist der Name Bünde belegt. Die Stadt gewann bereits im Mittelalter Bedeutung als Handels- und Handwerkszentrum mit Kirche, Markt und Gerichtsbarkeit, war vom 15. Jahrhundert bis Anfang 19. Jahrhundert wichtiges Flachsverarbeitungszentrum und hat sich im Zuge der Industrialisierung zum Zentrum der deutschen Tabakindustrie entwickelt. Als mit abklingender Nachfrage nach Zigarren in den 1960er Jahren die Bünder Tabakindustrie zusammenbrach, blieben von über 20 Zigarrenfabriken nur drei Traditionsunternehmen in der Stadt; die Begleitindustrie orientierte sich z. B. als Küchenmöbel- und Gerätehersteller neu. Heute ist Miele größter Arbeitgeber unter wenigen weiteren Produktionsunternehmen. Im Aufschwung ist der Tourismus, der vor allem durch das staatlich anerkannte Kurgebiet Randringhausen im Nordosten der Stadt angezogen wird. Die historische Bausubstanz Bündes hat ab der Nachkriegszeit ziemlich gelitten, dennoch umfasst die Liste der Bündner Baudenkmäler um 150 sehenswerte Bauwerke. Bünde verfügt mit dem Doberg (der mit 105 m kein echter Berg ist) über eine der umfangreichsten Fossilienlagerstätten nördlich der Alpen. In mehreren Museen sind fossile Funde und andere Zeugnisse der Historie zu besichtigen, in der Stadthalle, dem Kultur- und Veranstaltungszentrum Universum u. a. werden regelmäßige kulturelle Veranstaltungen geboten, es gibt mehrere Chöre und fast 50 Sportvereine. Die Mittelstadt hat jede Infrastruktur zu bieten, die Bürger brauchen und versorgt teils die Nachbargemeinden mit. Die Verkehrsanbindung ist gut; die "fahrradfreundliche Stadt" verfügt über ein gut ausgebautes Radverkehrsnetz mit Anschluss an diverse Radwanderwege.