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Die Stadt Lippstadt  liegt im Nordosten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie gilt als älteste Stadt Westfalens. Bereits vor der eigentlichen Gründung der Stadt von Bernhard II. zur Lippe im Jahr 1185 gab es an diesem Ort eine Kaufmannssiedlung um die Nicolaikirche herum. Der älteste Teil des Turms stammt aus dem 12. Jahrhundert und stellt den Nachfolger eines zuvor abgebrannten Turms dar. Die frühesten kirchlichen Einrichtungen sind das 1185 gegründete Damenstift um die Kirche St. Marien herum, die heute eine Stiftsruine ist. Auch die Marktkirche St. Marien spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt. Die Kirche wurde 1220 von Bernhard II. zur Lippe geweiht. Dieser hielt sich zu Missionszwecken im Baltikum auf und stärkte so die Handelsbeziehungen der Hanse zwischen dem Ostseeraum und Lippstadt. Ebenfalls 1220 ist das älteste Stadtrecht von Lippstadt  datiert worden. In der Stadt wurden in den folgenden Jahren zahlreiche Jahrmärkte abgehalten. Eine wichtige Rolle spielte Lippstadt  auch bei der Prägung von Münzen, die hier vollzogen wurde. Ab dem Jahr 1253 gehörte Lippstadt  mit den Städten Dortmund, Münster, Soest und Osnabrück zum "Werner Bund", der dem Schutz des regionalen Handels diente. Lippstadt  wurde 1666 zur Festung ausgebaut und diente anschließend dem Militär und der Garnison. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde Lippstadt  mehrfach besetzt. In der Industrialisierung begann die Stadt stark zu wachsen und erweiterte sich über die mittelalterlichen Stadtgrenzen hinaus. In dieser Phase siedelten sich zahlreiche Unternehmen in Lippstadt  an und sind dort bis heute tätig. Während des 2. Weltkriegs bliebt Lippstadt von Bombenangriffen überwiegend verschont. Durch Zwangsarbeiter und Flüchtlinge aus den Großstädten und aus dem Osten wuchs die Stadt stark. Besonders die bis heute erhaltenen kleinen Plätze und schmalen Gassen stellen in Lippstadt  architektonische Besonderheiten dar. Große Teile des Stadtbildes sind noch aus den Jahrhunderten vor der Industrialisierung erhalten und geben Besuchern die Möglichkeit, die vielen Wasserläufe der Stadt zu erkunden. Lippstadt  wird auch das "Venedig Westfalens" genannt. Auch die große Marienkirche ist aus dem 13. Jahrhundert bis heute erhalten. Zahlreiche Fachwerk-Dielenhäuser aus der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg schmücken die Straßen und geben Einblicke in eine längst vergangene Zeit.