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Rund 10 Kilometer nordöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart überzeugt Waiblingen mit seiner historischen Fachwerkarchitektur. Nachdem bereits in der Steinzeit und zu Zeiten der Römer Siedlungsspuren nachweisbar waren, entwickelte sich die Siedlung unter den Alemannen und Karolingern zu einem politischen und religiösen Zentrum. Um 1250 erhielt Waiblingen das Stadtrecht und wurde in den folgenden Jahrhunderten weiter ausgebaut, ehe großflächige Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges die Entwicklung stoppten. Mit dem Anschluss an die Württembergische Eisenbahn 1861 und der Gründung einer großen Ziegelei und Seidenstoffweberei begann ein neuer Aufschwung. Heute ist Waiblingen Verwaltungssitz und Mittelzentrum des Landkreises Rems-Murr. In der historischen Altstadt haben sich Teile der mittelalterlichen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert mit teils überdachten Wehrgängen erhalten. In die Befestigung integriert ist der quadratische Hochwachtturm, der bis auf die Stauferzeit zurückgeht und in einem kleinen Museum an den historischen Roman "Die Kronenwächter" Achim von Arnims erinnert. Als Musterbeispiel der Fachwerkbauweise gilt das Alte Rathaus, das ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammte und nach seiner Zerstörung im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Der angrenzende Marktplatz ist Veranstaltungsort für das jährliche Altstadtfest und den Weihnachtsmarkt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die dreischiffige Michaelskirche aus dem 15. Jahrhundert, der Apothekergarten und der Beinsteiner Torturm aus dem 13. Jahrhundert.