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Celle ist eine Kreisstadt im Landkreis Celle und befindet sich in Niedersachen. Es ist an der Lüneburger Heide positioniert und bildet dabei ihr Südtor. Die ehemalige Residenzstadt liegt an einem Nebenfluss der Weser, der Aller, und ist nach Lüneburg die größte Stadt zwischen Hannover und Hamburg. Celle wurde das erste mal im Mittelalter als "Kellu" erwähnt. Kellu bedeutet "Siedlung am Fluss" und spielt wohl auf seine Situierung an. Früher galt es gar als Umschlagplatz für Schiffsverkehr zwischen Braunschweig und Bremen. Heute wird der Celler Hafen nur noch als Touristenattraktion genutzt. Dieser ist Veranstaltungsort von mehreren Events, wie das Hafenfest, und agiert als beliebter Treffpunkt. Während Celle bis ins 18. Jahrhundert als Residenzstadt galt und durch das Errichten des Französischen Gartens und dem barocken Stadttheater eine kulturelle Blüte erlebte, wurde es später zu einer Beamten- und Juristenstadt. Bis heute sind Behörden, wie das größte Oberlandesgericht für Niedersachsen, in der ehemaligen Residenzstadt ansässig. Während des zweiten Weltkriegs wurde Celle von einzelnen Luftangriffen getroffen. Jedoch bliebt es schlussendlich von weiten Zerstörungen bewahrt. Dies nicht zuletzt aufgrund dessen, dass die Stadt ohne Widerstand alliierten Gruppen übergeben wurde. Als Gedenken an die dunkle Zeit des Nationalsozialismus gibt es in der Stadt den historischen Rundgang "Celle im Nationalsozialismus". Dieser führt unteranderem an Mahnmalen, dem Rathaus, dem Oberlandesgericht, einer Synagoge und einiger Betriebe, die seit Jahrhunderten bestehen, vorbei. Die Synagoge wurde während der Reichskristallnacht deswegen vor einer totalen Zerstörung bewahrt, da man eine Gefahr für die anliegende Lederfabrik und weite Teile der Altstadt befürchtete. Die erhaltenen Betriebe aus jener Zeit, sind Teil der Fachwerk-Altstadt Celles. Da diese während des zweiten Weltkrieges unversehrt bliebt, findet man hier heute noch über 400 Fachwerkhäuser aus den letzten Jahrhunderten. Einige dieser sind aufwendig und detailgetreu restauriert worden und fungieren als Hauptattraktion in Celle. Unter ihnen ist das Hoppener Haus, welches mit seiner herausragender Giebel und aufwendigen Schnitzereien zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Celles gehört. Aus seiner Zeit als Residenzstadt ist das Schloss Celle heute noch eine Sehenswürdigkeit. Neben ihm ist ein Schlosspark mit Schlossgraben und Französischem Garten situiert. Im Schloss findet man ebenso das älteste noch bespielte Schlosstheater Deutschlands und das Residenzmuseum. Mehrere Kirchen, wie die Stadtkirche St.Marien oder die katholische Ludwigskirche, befinden sich ebenso in Celle und locken mit ihren Bauten viele Touristen an. Ebenso beliebt ist das Bomann-Museum. Es handelt sich um eines der größten Museen in Niedersachen und informiert sowohl über die niedersächsische Volkskunde als auch über die Landes- und Stadtgeschichte von Celle. Einige industrielle Betriebe aus den Bereichen Maschinenbau, Bohr- und Erdöltechnik, der Elektronik, und der Nahrungsmittelherstellung sind in der niedersächsischen Stadt ansässig. Unter ihnen ist die Knäckebrotfabrik der Barilla Wasa Deutschland GmbH. Seinen Standort ebenso in Celle hat das Niedersächsische Landesgestüt. Hier werden Hannoveraner Pferde gezüchtet. Die wohl bekannteste Veranstaltung, die jedes Jahr in Celle stattfindet, ist der Celler Wasa-Lauf. Er gilt als die größte Laufveranstaltung unter Marathondistanz in Deutschland und lockt jährlich über 10 000 Teilnehmer nach Celle.