Internetanbieter in Rheinland-Pfalz
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Rheinland-Pfalz Orte
Rheinland-Pfalz ist ein Bundesland, in dem bereits 60% der Haushalte über einen Zugang zu Bandbreiten von 100 Mbit/s verfügen. Doch das Land sieht Verbesserungsmöglichkeiten: Ministerpräsidentin Malu Dreyer bekundete im Rahmen eines Netzbündnisses mit Telekommunikationsunternehmen, kommunalen Spitzenverbänden und Digital-Verbänden ihr gemeinsames Vorhaben, den Breitbandausbau weiterhin voranzubringen.
Hot-Spots und hoher Glasfaseranteil
Im Kreis Vulkaneifel ist bereits eine der geplanten Maßnahmen angelaufen. Mitfinanziert vom Bund, bekommen dort etwa 3000 Haushalte und 85 Unternehmen im Rahmen eines 2,6 Millionen Euro teuren Prestigeprojekts schnelles Internet. Schnellstmöglich soll jedoch eine Anbindung des ganzen Bundeslandes Rheinland-Pfalz an die schnelle Breitband-Infrastruktur erfolgen. Dazu sind Investitionen von etwa 14 Millionen Euro geplant. Bis Ende 2019 sollen zunächst alle "weißen Flecken" verschwunden sein. Insgesamt 24 Breitbandinfrastrukturprojekte in 22 Kreisen sollen zeitnah flächendeckende Gigabit-Netze schaffen. Auch die Bereitstellung öffentlicher WLAN Hot-Spots wird vorangetrieben, sind diese doch essentiell für eine digitale Infrastruktur. Bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode sollen 1.000 freie Hot-Spots in einer gleichen Anzahl von Kommunen errichtet werden.
Die Netzbetreiber und das Land Rheinland-Pfalz wollen damit vor allem privatwirtschaftliche Investitionen fördern und Unternehmen, sowie Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, an den bestmöglichen Angeboten der Gigabit-Gesellschaft teilzunehmen. Besonderer Augenmerkt liegt laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf der Förderung eines stark erhöhten Glasfaseranteils. Eine bis zu 90prozentige Mitfinanzierung des Landes beim Glasfaserausbau für den ländlichen Raum soll dies erleichtern.
Rheinland-Pfalz als Vorreiter
Der Rhein-Land-Kreis dient als gutes Exempel für erfolgreichen Breitbandausbau. Dort sind bereits etwa 97% der Bevölkerung mit mindestens 30 Mbit/s versorgt. In der zweiten Phase des Breitbandausbau-Projekts sollen nun auch die "weißen Flecken", die unterversorgten Gebiete, geschlossen werden. Im Rahmen des Technik-Upgrades wird mithilfe der Landesregierung eine Unterstützung auch für andere Landkreise abseits der urbanen Zentren weiterhin vorangetrieben.
Das Bundesland Rheinland-Pfalz geht beim Ausbau der Breitbandversorgung als gutes Beispiel voran. Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer habe kein anderes Bundesland seit 2010/2011 den 50 Mbit/s-Versorgungsgrad stärker steigern können. Gleichzeitig betont sie, dass die Digitalisierung des Bundeslandes nur als gemeinsamer Kraftakt in Abstimmung mit Unternehmen, Verbänden und Kommunen gelingen kann. Die Voraussetzungen für ein flächendeckendes Glasfasernetz will das Land bis 2025 schaffen. In Rheinland-Pfalz haben aktuell 81% der Bürgerinnen und Bürger schnelles Internet mit 50 Mbit/s und mehr. Im Bundesvergleich schneidet das Land ebenfalls gut ab: Im Vergleich mit anderen Bundesländern erhält die Bevölkerung ländlicher Regionen in Rheinland-Pfalz schneller Zugang zu hohen Bandbreiten. Seit Gründung des Netzbündnisses und Beginn des Ausbaus wurden bereits 120 Millionen Euro in Breitbandinfrastrukturprojekte investiert. Besonders das Engagement von Verbänden und Wirtschaft war und ist eine treibende Kraft hinter dem Ausbau der Infrastrukturen für die Gigabit-Gesellschaft.