Internetanbieter in Sachsen
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Eine Downloadgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s steht 70,8 Prozent der Haushalte in Sachsen zur Verfügung. Jeder 2. Haushalt im Freistaat (51,7 Prozent) kann mit >= 100 Mbit/s surfen. Damit liegt Sachsen an der Spitze der ostdeutschen Flächenländer. Trotz dieser guten Werte, stellt sich die Frage, welche Regionen mit schnellem Internet versorgt sind, und welche weiter mit weitaus geringeren Bandbreiten auskommen müssen. Ein Blick in die aktuellen Daten (Stand Mitte 2018) des Breitbandkompentenzzentrums Sachsen gibt Aufschluss.
Surfen ab 50 Mbit/s
Im Freistaat zeigt sich ein Bild, wie in vielen anderen deutschen Bundesländern auch. Schnelles Internet von mindestens 50 Mbit/s gibt es vor allem in den großen städtischen Ballungsräumen, also in der Stadt Leipzig (94,4 Prozent der Haushalte), Dresden (92,2 Prozent), und Görlitz (80,4 Prozent). Schlusslicht ist der Landkreis Mittelsachsen mit einer Versorgungsrate von 47,3 Prozent. In den anderen Landkreisen liegt der Ausbau zwischen 54,5 (Leipzig) und 67,7 Prozent (Zwickau).
Bei einer Breitbandleitung von mindestens 100 Mbit/s wird das Stadt-Landgefälle noch deutlicher. So sind in Dresden 78,8 und in Leipzig-Stadt 82,3 Prozent der Haushalte an diese Leitung angeschlossen, in den Landkreisen Nord- und Mittelsachsen sind es hingegen nicht einmal ein Drittel (26,3 bzw. 29,4 Prozent).
Surfen ab 16 Mbit/s
Obwohl eine Downloadgeschwindigkeit von 16 Mbit/s heute als langsame Interverbindung gilt, müssen sich viele Haushalte in Sachsen mit dieser zufrieden geben, vor allem in ländlichen Regionen. Und dies auch nicht flächendeckend, denn eine vollständige Abdeckung gibt es in Sachsen nur bei Downloadgeschwindigkeiten von mindestens 2 bzw. 6 Mbit/s. Eine flächendeckende Breitbandverbindung von mindestens 16 Mbit/s steht nur Dresden und der Stadt Leipzig zur Verfügung. In Chemnitz können aktuell 90,2 Prozent der Haushalte mit dieser Geschwindigkeit surfen. In den meisten anderen Landkreisen liegt die Versorgungsrate zwischen zwei Drittel (Mittelsachsen mit 66,5 Prozent) und drei Viertel (Nordsachsen mit 75,9 Prozent). 80 und mehr Prozent erreichen die Landkreise Bautzen, Zwickau und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (SEO).
Wie sieht die Zukunft aus?
Die Breitband-Situation ist auch aus der Sicht der Politik nicht zufriedenstellend. Deshalb soll der Ausbau von schnellen Internetverbindungen vor allem in ländlichen Regionen vorangetrieben werden. Ein Weg dahin ist die am 20. September 2018 in Kraft getretene, novellierte Förderrichtlinie "Digital Offensive Sachsen" (DiOS), die Fördermittel für Landkreise, Städte und Gemeinden bereitstellt, wenn die Telekommunikationsunternehmen dem Ausbau der Netze aus wirtschaftlichen Gründen nicht nachkommen können.